Peru und Chile inklusive Ausdauertraining
Nicole Preiske, Produktmanagerin Afrika & Arabien bei Windrose Finest Travel,
erlebte mit Willy Scharnow ihre Südamerika-Premiere in Peru und Chile.
M
it der Bahn geht es für mich zunächst von Berlin
nach Frankfurt. Dort werde ich von Sandra von
der Willy Scharnow-Stiftung und Daniele von der
chilenischen Airline Latam herzlich am Flughafen empfangen und lerne auch gleich den Rest
der Gruppe kennen. Es ist eine Besonderheit, dass
uns Daniele sowie Adrien von der Hotelkette Explora begleiten, aber,
wie sich später herausstellen sollte, auch ein echter Glücksfall. Mit
Latam fliegen wir von Frankfurt über Madrid nach Lima und dann
noch weiter nach Cuzco, um nach für mich 36 Stunden Anreise
das Explora-Hotel im Heiligen Tal von Peru zu erreichen. Trotz dieser
sehr langen Anreise kann ich mich sehr gut entspannen und auch im
Flieger gut schlafen.
Das war wichtig, denn direkt nach dem Check-in heißt es: Wanderschuhe an und los!. Der erste gemeinsame Ausflug ist eine Dorfwanderung auf 2900 Höhenmetern. Die ersten Schritte, und dem
Großstadtkind in mir bleibt die Luft weg. Ganz langsam und mit
Erläuterungen zu Flora und Fauna führt uns der Explora-Guide über
die 3,5 Kilometer lange Strecke. Wir besuchen auch eine Familie, die
uns stolz ihren Hof und den Blumengarten zeigt. Eine grüne und doch
sehr fremde Welt. Die Menschen begegnen uns überall mit einem
Lächeln und dem spanischen Buenos Dias.
Das Konzept der Abenteuer-Hotelkette Explora ist simpel und
doch beeindruckend. Jeder Gast darf seine eigenen Ausflüge aus
einem Portfolio für den jeweils nächsten Tag wählen und wird
von Guides auf bis zu 30 Exkursionen begleitet. Es gibt also auch
für unsere Gruppe kein vorgeschriebenes Programm, und so wählt
jeder der Teilnehmer nach persönlichem Interesse und Fitnessstand.
Wow, so eine Freiheit!
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TravelTalk 14-17 2020
Da mich die Kultur der Inkas sehr reizt und ich mich an die Höhe
erst gewöhnen muss, entscheide ich mich für den Ausflug nach
Ollantaytambo mit der Besichtigung eines Sonnentempels der Inkas
und dem Besuch von Moray. In Marasal besuchen wir noch die Salzterrassen, über die nicht bekannt ist, woher das salzige Wasser
kommt. Viel gelernt! Doch das Highlight meines Tages ist ein Picknick in den Bergen, mit Blick auf einen See. Unser Guide und die
Fahrer haben Stühle aufgestellt und präsentieren uns ein köstliches
Essen. Ein Gefühl wie in Afrika beim luxuriösen Busch-Picknick!
3700 Höhenmeter haben wir an diesem Tag erreicht.
Atemtechniken und Alpakas
Während einige erfahrene Wanderer aus unserer Gruppe sich am
Folgetag für die Touren im Schnee/Gletscher oder bei den Lagunen
auf über 5000 Höhenmetern entscheiden, breche ich zu einer 1,5
Kilometer langen Wanderung um die Quinsacocha-Lagune auf 4100
Höhenmetern auf.
Schon die ersten Schritte sind so anstrengend wie drei Stunden
Joggen. Diese Höhe darf man wirklich nicht unterschätzen. Aber
unser Guide zeigt uns Atemtechniken und motiviert uns. Wir wandern sogar noch 500 Meter mehr, nur um wilde Alpakas zu sehen und
weil uns die Landschaft so in ihren Bann gezogen hat. Dabei finde ich
einen neuen Freund: einen kuschelbedürftigen Esel, den wir Freddy
taufen. Ein tolles Erlebnis, und jeder neue Tag dieser Reise scheint
den vorherigen noch um ein Vielfaches zu übertreffen.
Das Explora Hotel vereint uns nach unseren doch sehr unterschiedlichen Tagen immer wieder, und wir sitzen am Abend alle
zusammen und tauschen stundenlang die Eindrücke zu den eben
erlebten Highlights aus. So könnte man sagen, dass sich meine Er-
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