Urlaubsländer
werben virtuell
Bis bald Mallorca: Das ist das
Motto der aktuellen Werbekampagne der Balearen-Insel.
Dafür hat die Stiftung Mallorca
Turisme ein halbminütiges Video
auf der Basis eines fiktiven
Whats-App-Gesprächs mit
unterlegten Strandfotos entwickelt und in den sozialen Medien gepostet. Die MallorcaKampagne ist ein Beispiel von
vielen, wie Destinationen derzeit
in der Corona-Krise versuchen,
bei Urlaubern im Gespräch zu
bleiben. Viral und virtuell sind die
Marketing-Strategien, um möglichst viele Menschen zu erreichen. So hat etwa Teneriffa unter
dem Hashtag #WirKommenZurück eine Kampagne in den
sozialen Netzwerken gestartet,
Puerto Rico setzt auf karibische
Online-Workshops mit Salsa-,
Cocktail- und Kochkursen, und
St. Lucia hält Kontakt mit Yoga-,
Meditations-, Cocktail- und
Kochpräsentationen bei Instagram. Die Deutsche Zentrale
für Tourismus wirbt unter dem
Hashtag DiscoverGermanyFrom
Home mit virtuellen Reisen. BAR
Sommer
2021 ist
buchbar
Derzeit geht nichts in Sachen Reisen. Doch für den Sommer 2021
haben erste Veranstalter und Airlines bereits Angebote und Flüge
freigeschaltet. So sind etwa bei TUI zunächst mehr als 100 Hotels der
eigenen Marken sowie weitere 10.000 Unterkünfte buchbar, unter
anderem in wichtigen Urlaubsländern wie Spanien, Griechenland
und Ägypten, aber auch in Deutschland, Österreich, Italien und Kroatien. Bei Fernreisen sind Ziele wie Thailand und Tansania fast komplett verfügbar. Der Marktführer lockt zudem mit einem Treuebonus.
Die TUI-eigene Airline TUIfly hat ihr komplettes Flugprogramm für
den Sommer 2021 freigeschaltet. Auch Ägypten-Spezialist ETI hat
den Verkauf für die kommende Sommersaison bereits eröffnet und
lockt Frühplaner mit Preisnachlässen. Neben den Red Sea Hotels in
Hurghada, Makadi Bay, Port Ghalib und Sharm el Sheikh sind auch
Kombinationen aus verschiedenen Nil-Kreuzfahrten mit einem
Hotelaufenthalt bereits buchbar. Die Airlines Sun Express und Easyjet bereiten sich auf den Neustart nach der Corona-Krise unterdessen mit ersten buchbaren Winterflügen vor. BAR
Reedereien helfen
Reisebüros mit
Vorabzahlungen
Die Aida-Schiffe, hier die Nova,
fahren vorerst bis 31. Mai nicht mehr.
FTI steht vor Eigentümerwechsel
Der Investor Samih Sawiris
strebt eine Mehrheitsbeteiligung
an FTI an. Der Ägypter ist bereits
Gesellschafter der VeranstalterGruppe und auch in das Finanzhilfepaket involviert, das sich
das Unternehmen im Zuge der
Corona-Krise jüngst gesichert
hatte. Sawiris hat sein Vorhaben
bereits beim Bundeskartellamt
angemeldet. Danach strebt die
von ihm kontrollierte Luxemburger Finanzgesellschaft SOSTNT
die Übernahme einer Mehr-
heitsbeteiligung und die alleinige Kontrolle über die FTl
Finanzholding in München an.
Sawiris stammt aus einer
milliardenschweren ägyptischen
Unternehmerfamilie. Seine
Orascom Development Holding
entwickelt integrierte Urlaubsdestinationen wie El Gouna und
Taba Heights in Ägypten, Salalah in Oman oder Andermatt in
der Schweiz und betreibt eigene
Hotels. Mit der Mehrheitsübernahme durch Sawiris erhielte
die von Dietmar Gunz geführte
FTI-Gruppe, die mit einem
Umsatz von 4,2 Milliarden Euro
im vergangenen Jahr der drittgrößte europäische Veranstalter
war, Stabilität in der derzeitigen
Corona-Krise. Sawiris, der zudem die Mehrheit an der RTKMutter RT Group hält, hatte das
Münchener Unternehmen auch
in früheren Zeiten unterstützt,
zum Beispiel mit Bürgschaften
und mit der Übernahme von
Sonnenklar TV. BAR/KH
Der Kreuzfahrtbetrieb ruht,
die meisten Reedereien haben
Reisen zunächst bis Ende April
abgesagt, einige aber auch bis
Ende Mai. Dazu zählen Aida und
Costa. Beide erstatten den gezahlten Reisepreis in Form eines
Guthabens und stocken dieses
um einen Zehn-Prozent-Bonus
auf. Reisebüros erhalten jeweils
einen Liquiditätsvorschuss in
Höhe von zehn Prozent, der
später mit der Provision verrechnet wird. TUI Cruises hat
vorerst Kreuzfahrten bis 11. Mai
abgesagt, belohnt Umbuchungen: Kunden erhalten zehn Prozent Ermäßigung, Reisebüros
ein Incentive von 50 Euro pro
Kabine. Auch Norwegian Cruise
Line (NCL) unterstützt den
Vertrieb: Die Reederei vergütet,
sofern der Gast die Restzahlung
geleistet hat, auch abgesagte
Reisen. Bei NCL haben Kunden
abgesagter Reisen grundsätzlich
die Wahl zwischen einem
Future Cruise Credit in Höhe
von 125 Prozent des Reisepreises,
den sie später einlösen können,
und einer Stornierung. BAR
14-17 2020 TravelTalk
7
Nr. 14-17 traveltalk.de 17. April 2020 1,50 Euro C50856 Ungewohnter Arbeitsplatz Kollegen im Homeoffice so kommen sie klar. 14 Auf Sparkurs Die Corona-Krise zwingt auch Lufthansa zu harten Maßnahmen. 6 Geld oder Gutschein? Abgesagte Reisen werden zum Politikum. 4 Du bist stärker als die Krise
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Reisebranche und Politik diskutieren weiterhin kontrovers über das Thema Gutschein statt Rückerstattung für abgesagte Reisen. Warten auf grünes Licht für Gutscheine Alles zur Debatte rund um die Gutschein-Lösung liest Du bei uns online auf www.traveltalk.de. 4 TravelTalk 14-17 2020 Geld oder G
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